Southern Blues
Sie ist das, was man 1861 in New Orleans und allen anderen Städten des amerikanischen Südens als alte Jungfer bezeichnet: Bereits 20 Jahre alt, zu groß, zu intelligent und an den falschen Dingen interessiert. Die Erziehungs- und Verkupplungsversuche ihrer Mutter kann sie erfolgreich abwehren - denn für Männer interessiert sie sich nun wirklich nicht. Bis sie eines Tages auf einem Ball einen reichen Witwer aus Savannah trifft, der ihre offene und natürliche Art zu schätzen weiß und es versteht, ihr Herz und ihren Verstand zu erobern. Innerhalb weniger Wochen sind die beiden ein Paar und glücklich verheiratet. Doch nun bricht der Krieg aus, und er muss seine frisch angetraute Braut verlassen, um sich seinem Regiment anzuschließen und in den Bürgerkrieg zu ziehen. Schwer verletzt kehrt er zu ihr zurück und eine Zeit des Zweifels beginnt...
Autor: Patrizia Casanova Stua
Illustration: istockphoto.com/Jason Major
ca. 212 Seiten
Personen :
5 männliche und 5 weibliche Rollen
Weibliche Hauptrolle
Victoria Chesterfield, 20 Jahre alt; mit ihrer üppigen Figur und ihren "unweiblichen" Eigenschaften - sie liest, reitet und tut gerne ihre Meinung kund - gilt sie in der Gesellschaft von New Orleans als schwer vermittelbar bzw. "alte Jungfer"; verliebt sich Hals über Kopf in Jonathan Melville und kommt schließlich doch noch unter die Haube; erleidet nach der Nachricht von Jonathans Verwundung einen Schwächeanfall, bei dem ihre Schwangerschaft entdeckt wird; als Jonathan im Fieberwahn den Namen seiner verstorbenen Frau ruft, zweifelt Victoria an seiner aufrichtigen Liebe und flieht aus dem Haus; bei dem anschließenden Ausritt stürzt sie vom Pferd, wird bewusstlos von einem Gaunerpärchen gefunden und verschleppt; kann sich am Ende jedoch selbst befreien und versöhnt sich mit ihrer großen Liebe Jonathan
Männliche Hauptrolle
Jonathan Melville, reicher und hoch angesehner Plantagenbesitzer aus Savannah; seit vier Jahren verwitwet und allein erziehender Vater von Helen; Mitte 30; stattliche Erscheinung; ist von Victorias Erscheinung und Klugheit auf Anhieb fasziniert und heiratet sie; wird im Krieg schwer verwundet und zur Regeneration zurück auf das Anwesen der Chesterfields gebracht; am Ende stellt sich heraus, dass er sich die Schuld am Tod seiner Frau gibt, weil er ihr vor dem Unfall seine Trennungsabsichten eröffnet und sie so in Rage gebracht hat; liebt Victoria aufrichtig und macht sich, als sie verschwunden ist, trotz Verletzung auf die Suche nach ihr
Vater der weiblichen Hauptrolle
Henry Chesterfield, Victorias Vater; klug und umsichtig; liebt seine Kinder, allen voran Victoria, der er Lesen, Reiten und sogar Schießen beigebracht hat
Mutter der weiblichen Hauptrolle
Claudia Chesterfield, Victorias Mutter; hat 8 Kinder geboren, von denen nur 5 überlebten; strenge Mutter, die mit Victorias forscher Art nicht so gut zurechtkommt und sich manchmal sogar ihrer schämt; dennoch besorgte und liebende Mutter
Schwester der weiblichen Hauptrolle
Elisabeth Chesterfield, Victorias jüngere Schwester; klug, jedoch keineswegs so vorlaut wie ihre Schwester; mit ihren 15 Jahren, den schönen dunkelbraunen Haaren, blauen Augen und ihrer zierlichen Figur ist sie eine ideale Heiratskandidatin; flirtet gern und hat zahlreiche Verehrer; entscheidet sich schließlich für John Sinclair, die in ihren Augen beste Partie
Bruder der weiblichen Hauptrolle
Charles, einer von Victorias Brüdern; schreibt aus dem Feld einen Brief mit der Nachricht von Jeremys Verschwinden; wird nur erwähnt
Jüngster Bruder der weiblichen Hauptrolle
Jeremy, Victorias jüngster Bruder (18 Jahre); eben aus Europa zurückgekehrt, zieht er gegen den Willen der Eltern mit seinen Brüdern in den Krieg; wird gefangen genommen, bleibt jedoch unversehrt; kleine Rolle
Tochter der männlichen Hauptrolle
Helen Melville, Jonathans fünfjährige Tochter aus erster Ehe; hübsches Mädchen mit tiefschwarzen Locken; reagiert auf Victoria zunächst abweisend und fasst erst nach deren Schwächeanfall Vertrauen zu ihr
Nachbarin der Familie der weiblichen Hauptrolle
Mrs. Deveraux, neugierige und geschwätzige Nachbarin der Chesterfields; dennoch gute Freundin von Victorias Mutter
Arzt der Familie der weiblichen Hauptrolle
Dr. Jenkis, Arzt, der seit vielen Jahren die Familie Chesterfield betreut; sympathischer Charakter; kleine Rolle
Nicht personalisiert werden:
Betsy, die Köchin der Chesterfields; mit großem Kräuter- und Heilwissen ausgestattet
Coffey, ein von Jonathan frei gelassener Sklave, der als sein Verwalter fungiert
John Sinclair, der Bräutigam von Victorias Schwester Elisabeth
Celine Lancaster, Jonathans erste Frau; sie starb bei einem Reitunfall
Mrs. Boone, eine entfernte Verwandte Jonathans
Amy, Helens Kinderfrau; ein 16-jähriges, farbiges Mädchen
Mr. und Mrs. Summer, Nachbarn der Chesterfields
Hanfield, einer der Pächter der Chesterfields
Lizzy, das Hausmädchen
Hannah, die Zofe
Jim, der Butler Ben, ein Sklavenjunge
Leutnant OLeary, ein Soldat der Konföderierten
Joe Brown, ein 16-jähriger Soldat der Konföderierten, transportiert den verletzten Jonathan auf einem Karren nach Hause
John Fothergill, ein Bote
Baptiste, ein Cajun (= französischstämmiger Einwohner der Gegend um New Orleans), hält Victoria gefangen
Mary, die Mutter von Baptiste
Carla, die Puppe
Helens Familie St. Clair, die mächtigste Familie der Stadt
William, ein Freund Jonathans
"Es haben alle Gäste zu Weihnachten sich um ein Buch gestritten, weil jeder vorgekommen ist :-)))"
Christa B. aus Sieghartskirchen
Abriss
Klassisches Südstaatenepos: Eine unkonventionelle junge Frau findet in einem reichen Witwer ihre große Liebe - kurz bevor der amerikanische Bürgerkrieg ausbricht; mit Hochzeit und SchwangerschaftSchauplatz
Plantage im Hinterland von New Orleans.Epoche
1861, vor und während des amerikanischen BürgerkriegesLeseprobe
Sie waren unterdessen an der alten Mühle angekommen und stiegen ab. Sie banden, wie einen Monat zuvor auch, ihre Pferde an das Geländer und setzten sich auf die Eingangsstufen. So viel war in diesen vier Wochen geschehen! Victoria wirbelten die Gedanken durch den Kopf. Eine eiskalte Hand griff nach ihrem Herz, und sie verspürte einen seltsamen ziehenden Schmerz in der Brust. So fühlt es sich also an, wenn man grenzenlose Angst um jemanden hat, dachte sie.Sie holte tief Luft, lächelte etwas zittrig und sagte zu Jonathan gewandt: „Dann wird wohl auch unsere Hochzeitsreise ausfallen müssen, stimmt's?“, und lächelte tapfer weiter.
„Du bist wunderbar, Vicki! Kein Jammern, kein Klagen, keine Tränen. Ich bin so stolz auf dich. Und ich liebe dich von ganzem Herzen.“
Victoria wurde rot vor Freude. So deutlich hatte Jonathan ihr seine Gefühle bisher nicht offenbart.
„Nein“, fuhr er fort, „die Hochzeitsreise wird wohl ausfallen müssen. Ich verspreche dir aber, dass wir, bis der Krieg tatsächlich ausbricht, jede Stunde zusammen verbringen. Ich muss noch ein paar Sachen erledigen und ordnen, aber das kann ich auch von hier aus. Ich möchte dich allerdings bitten, hier bei deinen Eltern zu bleiben, anstatt nach Savannah zu gehen. Ich werde nicht bei dir sein können, und alleine kannst du die große Plantage nicht leiten, weil du sie nicht kennst. Ich hatte gehofft, dass für das Kennenlernen genug Zeit bliebe, aber es sieht so aus, als hätten wir nicht genug davon. Hier bist du sicherer, denn so weit in den Süden werden wir die Yankees nicht lassen“, sagte Jonathan und lächelte dabei schief.
Victoria schluckte. Ihr war von Anfang an klar gewesen, dass Jonathan sofort die Waffen ergreifen würde, wenn es zum Krieg käme. Deshalb hatte sie gar nicht zu fragen brauchen, ob er denn kämpfen würde. Aber als er nun konkret ansprach, wovor alle im Süden Angst hatten, nämlich dass die Yankees tief ins Mutterland vordringen könnten, begann sie, die Ausmaße dessen, was sie da überrollte, zu erkennen.
„Ich würde dich gerne um einen Gefallen bitten“, sagte Jonathan, nun wieder ganz ernst. „Du kannst natürlich ablehnen, wenn du willst, aber mir liegt die Sache sehr am Herzen.“
„Jeden Gefallen, den es nur gibt!“, rief Victoria und ließ keinen Zweifel daran, dass es ihr ernst damit war.
„Ich möchte gerne Helen, meine kleine Tochter, zu dir schicken. Mein Vater ist oft krank, außerdem ist er schon recht alt und mag keine kleinen Kinder mehr um sich haben. Helen ist oft sehr einsam, wenn ich nicht da bin, und ich denke, du würdest ihr eine gute Mutter sein.“ Jonathan sprach stockend und zögernd, was sonst nicht seine Art war.
„Sie war noch ein kleines Baby, als ihre Mutter starb, und seither versuche ich, ihr beides zu sein: Vater und Mutter. Aber es gelingt mir nicht immer, und manchmal ist Helen traurig und still. Dann denke ich immer, dass ich alles falsch mache. Aber die Dienstboten vergöttern sie und so ist sie ein wenig schwierig und eigensinnig...“ Hier endete er ein wenig zusammenhanglos.
„Jon! Wie kannst du nur zweifeln? Ich bin sicher, du hast alles Menschenmögliche getan, um Helen eine Familie zu ersetzen. Du musst dir bestimmt keine Vorwürfe machen. Und ich werde mich gerne um Helen kümmern, ich liebe sie schon jetzt, weil sie deine Tochter ist! Ich werde alles tun, was du möchtest, damit du mit freiem Kopf und klaren Gedanken tun kannst, was du tun musst, und ich werde jeden Tag beten, dass du unbeschadet zu uns zurückkehrst.“ Mit diesen Worten umarmte sie ihn leidenschaftlich und sie küssten sich, wobei sie die ganze Welt um sich herum für wenige Augenblicke vergaßen.
Nennungshäufigkeit
Hier haben wir für Sie alle Möglichkeiten der Personalisierung dieses Buches zusammengefasst. Dazu haben wir auch aufgelistet, wie häufig die entsprechenden Angaben im Buch vorkommen.
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Weibliche Hauptrolle
Männliche Hauptrolle
Vater der weiblichen Hauptrolle
Mutter der weiblichen Hauptrolle
Schwester der weiblichen Hauptrolle
Bruder der weiblichen Hauptrolle
Jüngster Bruder der weiblichen Hauptrolle
Tochter der männlichen Hauptrolle
Nachbarin der Familie der weiblichen Hauptrolle
Arzt der Familie der weiblichen Hauptrolle
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